Fahnenjunker Tietz aus Sven Regener's "Neue Vahr Süd" müsste bei einem Albumtitel wie diesem die Augen übergehen. Naja, vielleicht weiß er ja doch, dass Kindersoldaten arme Schweine sind und Gewehre stinken. "Broken Boy Soldier" lautet der Titel des ersten Albums von "The Raconteurs". Vor ein paar Jahren hätte man diese Band sicher noch Supergroup genannt, denn wie Audioslave und Velvet Revolver rekrutieren sich die Raconteurs ebenfalls aus etablierten Größen zeitgenössischer Rockmusik. Neben Jack White (ja, der!) und dem großartigen Brendon Benson (vocals/guitars/keys) spielen Jack Lawrence und Patrick Keeler (The Greenhornes) die Bass- und Drumsounds ein.
Wer jetzt einen Nachfolger zu "Get Behind Me Satan" erwartet wird dahingehend enttäuscht, dass die Bandkonstellation zu gut ist, um sich dem Minimalismus der White Stripes hinzugeben. Duettgesang von White und Benson, dazu Bassläufe die mehr Spaß machen als Seven Nation Army jemals Teenies auf die Tanzfläche gezogen hat und die Drums spiegeln die Energie wieder, die diese Band erzeugen kann. Sleazy Gitarren zu schönen Arrangements und ab und zu einen Hit raushauen. Klingt nach 'nem guten Rezept. "Steady As She Goes" wird die erste Single sein, die am 24.4. in die Läden kommt.
Hier gibts schon die erste deutsche Fanpage mit allem was man wissen muss oder auch nicht wissen muss. Samt der Möglichkeit, sich Livemittschnitte der Band anzuhören.
Wenn mich nicht alles täuscht - und mich täuscht eigentlich nix und niemand - wird "Broken Boy Soldier" am 15. Mai einen Käuferansturm auslösen, den sich das konsumschwache Deutschland jahrelang gewünscht hat. Eigentlich nicht erwähnenswert ist, dass dann natürlich auch Jack Whites schwarze lange Haare
die neue Indie-Frisur des Sommer wird. Cheers.
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www.theraconteurs.com
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jörnsen - 12. Apr, 15:25